Sorgende Gemeinschaft Oberes Enztal

Aufbau eines Seniorennetzwerkes im Oberen Enztal

Montag, 25. März 2024 | 10-12 Uhr
Am Lappach wohnen | Aichelberger Weg 4 | 75337 Enzklösterle

Dokumentation

1. Begrüßung & Kennenlernen

Gastgeberin

Claudia Ollenhauer | Vorsitzende Seniorenrat Oberes Enztal e. V.

Moderation

Hans-Ulrich Händel & Imke Senst

2. Vorgehensweise & Formate

Die Vorgehensweise im geplanten Entwicklungsprozess ist stark lösungsorientiert und nutzt Gesprächs- und Beteiligungsformate einer Bürgerbeteiligung. Indem verschiedene Generationen an Zielen und den Umsetzungsschritten mitwirken können, entsteht ein nachhaltig wirkender Prozess. Beteiligte Akteure bringen sich als Expertinnen und Experten in eigener Sache ein. Ziel ist, die Zivilgesellschaft, Unternehmen, Politik und Verwaltung aus den beteiligten Kommunen und Teilorten zu erreichen und geeignet ein-
zubinden. Ein nachhaltig wirkender Beteiligungsprozess benötigt ca. zwei bis drei Jahre, um die erwünschten Ergebnisse zu erreichen. Die Prozessbegleitung entwickelt die Vorgehensweise im KonsenT* und in Übereinstimmung. Das Vorgehen ist transparent.
Lernen und Entwickeln über Sektorengrenzen hinweg führt zu einem gemeinsamen Verständnis und fördert Synergien.

* Das KonsenT Verfahren unterscheidet sich in der Form der Ergebnisfindung von anderen Vorgehensweisen. Berechtigte Einwände werden gehört und integriert. Vorgehensweisen werden abgestimmt und gemeinsam umgesetzt.Einen wichtigen ersten Schritt stellt die Formulierung einer gemeinsamen Vision dar. „Wie wird eine Welt aussehen, die unsere Produkte, Dienstleistungen oder Hilfen bekommen hat?“ Aus der gemeinsamen Vision leiten sich dann auch die Mission und die konkreten Angebote ab. Vertrauen in andere Menschen oder in die Zukunft eines Projektes, einer Organisation oder in die Zukunft der Gesellschaft, sind abhängig von Umständen die wir selbst schaffen, von Moment zu Moment. Entscheidungen im Konsent Verfahren werden immer im Rahmen gemeinsamer Ziele getroffen. Jeder Beschluss im Konsent erfolgt dahingehend, dass er der Erreichung der gemeinsam festgelegten Ziele dient. Textvorschlag für die gelbe Fläche: Das Vorgehen ist zielgerichtet und strukturiert.

3. Ziele…

In einem Perspektivwechsel wurden Ziele aus der Zukunft her beschrieben.
Fragestellung:
In sechs Jahren schauen wir zurück: Was wurde erreicht? Was hat sich verändert?

  • Zusammenhalt
  • Wohlfühlatmosphäre
  • Vernetzung über Generationen
  • Zentrale & dezentrale Treffpunkte in (Teil-)Orten
    • integrativ
    • kein Wirtschaftsbetrieb
    • alle Generationen
  • Bürgerbus
  • Voneinander lernen
  • Erfahrungen & Potenziale nutzen
    • Räume & Möglichkeiten dafür schaffen
  • Generationenübergreifende Wohnformen
    • bezahlbares Wohnen

… und Maßnahmen

Stichwortsammlung zu den Maßnahmen:
Was müssen wir tun, um unsere Ziele zu erreichen?

  • Kommunikation & Bestandsaufnahme
  • Erfahrungen & Best Practice sammeln (Kommunen, Seniorenorganisationen, …)
  • Ressourcen herausfinden (Personell, finanziell, Ehrenamt, Zeit, Know-How, …)
    Was kann man noch erschließen?
  • Methoden transparent auswählen & planen
  • Evaluation
  • Vorhandene Seniorenangebote bündeln
  • Menschen mitnehmen
  • natürliche Nachbarschaftshilfe fördern
  • Höflichkeit verdoppeln

4. Projektskizze & Finanzierung

Scoping = Definition von Aufgaben- oder Untersuchungsumfang

Phase 1

  • Lenkungskreis aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung & Unternehmen
  • Entwicklung einer Kommunikationsstrategie
    Wie werden welche Zielgruppen angesprochen?
  • Entwicklung einer generationsübergreifenden Zukunftsvision/-perspektive
  • „GUT beraten!“
  • 1/4 Jahr

Phase 2

  • Breite Bürgerbeteiligung
  • 1,5 Jahre

Phase 3

  • Strategie & Umsetzung
  • 0,5 Jahre

Phase 2 & 3

5. Kompetenzen vor Ort

Aus Zeitgründen konnte dieser Punkt im Rahmen des Auftaktes nicht behandelt werden.

6. Zusammenfassung & nächster Schritt

Die Teilnehmerinnen waren mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden und fühlten sich gut informiert.

Im nächsten Schritt wird ein Termin mit den Bürgermeistern des Oberen Enztals anvisiert.

In diesem Termin wird über den Stand und möglich Perspektiven informiert. Gleichzeitig sollen Ziele und Maßnahmen diskutiert und ergänzt sowie der Lenkungskreis des Beteiligungsprozesses aufgestellt werden.

Anlage

10 Grundsätze für die Qualität von Beteiligung*

Die Grundsätze für Gute Beteiligung lauten im Einzelnen:

Gute Beteiligung …

  1. … lebt von der Bereitschaft zum Dialog.
  2. … beachtet die Themen, die Akteur*innen und die Rahmenbedingungen.
  3. … braucht klare Ziele und Mitgestaltungsmöglichkeiten.
  4. … beginnt frühzeitig und verpflichtet alle beteiligten Personen.
  5. … braucht ausreichende Ressourcen.
  6. … ermöglicht vielfältige Mitwirkung.
  7. … erfordert die gemeinsame Verständigung auf Verfahrensregeln.
  8. … braucht eine sorgfältige und kompetente Prozessgestaltung.
  9. … basiert auf Transparenz und verlässlichem Informationsaustausch.
  10. … lernt aus Erfahrung.

* Quelle: Allianz vielfältige Demokratie, 2017